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Drei Pacmans, welche sich gegenseitig fressen. Darunter jeweils die Unterschriften: Kunst, Unterhaltung, Social Media
Drei Pacmans, welche sich gegenseitig fressen. Darunter jeweils die Unterschriften: Kunst, Unterhaltung, Social Media

Frisst Social Media die Unterhaltung?

Fachartikel — 10. Juli 2024

Christian Rechmann

Geschäftsführung | Strategie

Habt ihr schon mal einen Filmabend geplant und bevor ihr euch für den Film entscheiden habt, sind alle hinter ihren Handys versunken? Social Media war einfach niedrigschwelliger. Aus ähnlichen Gründen hätten wir vielleicht auch das Kino einem Ausstellungsbesuch vorgezogen.

Die These: Social Media frisst die Unterhaltung. 📱 Wir leben in einer Post-Unterhaltungs-Ära, in der Ablenkung und suchterzeugendes Verhalten den Genuss von Kunst und Unterhaltung ersetzen.

Ein Indiz dazu: 💡 Die Unterhaltungsindustrie schrumpft, während alle Plattformen, die Berieselung im Sekundentakt bieten, weiter wachsen. Anders als Kino oder Serien, die irgendwann ein Ende haben, locken wie TikTok, Instagram, YouTube und Co. immer schon mit dem nächsten Clip.

Und wo ist das Problem? 👀 Doom-Scrolling folgt nicht echtem Interesse, sondern chemischen Prozessen: Unser Gehirn wird für jede kurze Ablenkung mit einem Dopaminschub belohnt. Jedes Katzenvideo macht uns kurzfristig (ein ganz kleines bisschen) glücklicher, und sofort wollen wir diesen Kick wiederholen. Ein suchtähnliches Pseudo-High, das laufend neues Futter braucht. Und durch das Fehlen “echter Eindrücke” letztendlich sogar zu einer geringeren Lebenszufriedenheit.

Was kann am tun? Digital Detox? Die Apps löschen? Ted Gioia ist kürzlich in seinem Artikel “The State of the Culture, 2024”, den “Dopamin-Kartellen” nachgegangen und schlägt vor, sich regelmäßig von der digitalen Welt abzukoppeln, um die reale Welt wieder neu schätzen zu lernen.

𝘜𝘯𝘥 𝘶𝘮 𝘪𝘯 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘌𝘪𝘯𝘴𝘵𝘪𝘦𝘨 𝘻𝘶 𝘣𝘭𝘦𝘪𝘣𝘦𝘯, 𝘷𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘪𝘯𝘴 𝘒𝘪𝘯𝘰 𝘨𝘦𝘩𝘦𝘯 😉

🔄 Hier ein sehr lesenswerter Artikel von The Honest Bronker zu dem Thema: https://www.honest-broker.com/p/the-state-of-the-culture-2024