Historiker Harold James vergleicht die aktuelle Entwicklung der KI mit Vorgängen aus der Zeit der der Industrialisierung: Damals arbeiteten die Menschen plötzlich weniger stark körperlich und bauten Muskelmasse ab.

Diese „Muskeln“ bauen wir jetzt im Gehirn ab, so seine These aus dem Interview in DER SPIEGEL. Wenn wir viele Denkvorgänge in Zukunft einer KI übergeben werden, könnte dies dazu führen, dass wir als Individuen immer „dümmer“ werden.

🤔 Ich bin mir nicht sicher, ob das so ist.

Wir könnten durch KI auch neue „Denkmuskeln“ aufbauen. Sie beschleunigt uns und nimmt uns die Grundlagen- und Fleißarbeit ab, sodass wir uns auf komplexere Themen konzentrieren und diese durchdenken können.

Andererseits beschreibt schon Manfred Spitzer in seinem Buch Digitale Demenz, dass (Londoner) Taxifahrer, die sich besonders viele Straßen merken müssen, auch leichter Fremdsprachen erlernen. Die beiden Fähigkeiten lägen im Gehirn so nah beieinander, dass sie sich gegenseitig befruchteten.

Wenn also bald jedes Tool in Echtzeit für uns Sprachen übersetzten kann, werden wir vermutlich seltener Fremdsprachen lernen und damit könnte James’ These tatsächlich zutreffen.

Was meint ihr dazu? ♻️ Werden wir durch KI dümmer?

PS: Die Bildserie ist von Stefan, mithilfe der Midjourney KI entstanden.